Seekrankheit.
Dr. Fischer, Chicago, erprobte die
Homöopathie auf einer sehr stürmischen
Seefahrt, auf der nur zwölf Passagiere
verschont blieben. Die allopathische Behandlung mit
brausendem Bromwasser und Codein war sehr unsicher.
F. selbst behandelte 15 Fälle.
Cocculus
war das Hauptmittel, wenn Pat. sich furchtbar krank
fühlte und sich nicht rühren konnte.
Schwindel, Ohnmächtigkeitsgefühl,
furchtbare Übelkeit, tödliche Blässe
vervollständigten das Bild. Eine Tablette der
6. Decimale gab fast immer Erleichterung. Selten
war eine zweite Gabe notwendig.
Ipecacuanha
half, wenn das Erbrechen
leicht eintrat und Erleichterung
verschaffte.
Glonoin
6. tat zwei Kranken sehr gut, bei denen sich statt
der Magensymptome heftiger Kopfschmerz einstellte.
In einem Fall half
Petroleum
bei bestehendem Durchfall, in
einem
Bryonia bei
hartnäckiger Verstopfung; in einem Falle half
Apomorphin,
nachdem
Cocculus
versagt hatte.
F. weist auf die Notwendigkeit hin,
auch bei Seekrankheit streng zu
individualisieren.
Hom. Envoy juli 1902.
Übersetzung des Artikels erschienen in der
Berliner Vereins homöopathischer Ärzte,
1903, Heft 5, S. 378
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